Foodisourpassion goes Istria – Part 2

 

Bereits im März führte unsere kulinarische Reise uns nach Istrien.
Die unerschöpfliche Vielfalt dieses Landstriches ist für uns jedes Mal aufs Neue eine Faszination. Damals standen Skofje, Koper und Piran im Mittelpunkt (nachzulesen hier).
Diesmal führte unsere Route uns zunächst nach Kroatien…

 

 

Der typische Wein der Region, sowie die kulinarischen Feinheiten haben unser genussreiches Wochenende bestens eingeleitet.
Von der hohen Essensqualität und dem rührigen Wirteehepaar Prelac hatten wir schon viel gehört – weshalb wir mit dem Besuch in der Konoba Rino auch unseren Startpunkt gesetzt haben. Die Konoba liegt in Momjan, einem Bergdorf an der Grenze zwischen Kroatien und Slowenien, von Koper aus in knapp 20 Minuten zu erreichen.

 

 

Tinka und Rino Prelac führen ihre Konoba nach traditioneller Art. Hier wird in höchster Qualität alles selbst gemacht – von der Pasta bis hin zum Brot. Die offene Feuerstelle im gemütlichen Lokal erzeugt sofort Wohlfühlatmosphäre. Mit einem Glas Sparkling aus dem eigenen Weingarten und noch warmen Weißbrot tauchen wir in die Spezialitäten des Hauses ein. Die hausgemachten Fuzi als Vorspeise lassen erahnen, welche Spezialitäten noch auf uns zukommen werden. Die Trüffeln die sich hier wirklich ausreichend auf den Nudeln finden – ein unverfälschter Genuss!

 

 

Die Konoba Rino ist bekannt für die große Auswahl an Fleischgerichten, die größtenteils am offenen Grill zubereitet werden. Bei der Auswahl der Hauptspeise darf deshalb ein Filetsteak mit Trüffeln natürlich nicht fehlen – denn was gibt es besseres, als dem Steak beim Brutzeln vom Platz aus zuschauen zu können 😉

 

 

Auch die hausgemachten Gnocchi mit Steinpilzen überzeugen. Die Qualtiät der Rohprodukte ist umwerfend, da braucht es eigentlich nicht mehr viel dazu, außer ein gutes Glas Wein.

 

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Nach der hervorragenden Stärkung geht es weiter in den Weinkeller Vina Prelac – denn Rino ist nicht nur Gastwirt, sondern macht auch hervorragenden Wein! Er empfängt uns in seinem Refugium und wir erfahren, welcher Philosophie des Kelterns und Ausbauens er sich verschrieben hat. Der rührige Winzer lässt uns in Gerüche und Geschmäcker eintauchen, erzählt von seinem Werdegang und kredenzt uns seine gesamte Palette an Weinen.

 

Während dem Besuch in Rinos Reich scheint die Zeit still zu stehen – wir sind überwältigt von der Gastfreundschaft und Herzlichkeit des Winzers. Eigentlich wollen wir hier gar nicht mehr weg – zu gemütlich der Weinkeller, zu genussvoll das Essen in der Konoba, zu kurz die Zeit des gemütlichen Beisammenseins.

Es fällt uns sichtlich schwer, eine Entscheidung zu treffen, welchen der Tropfen wir mit nach Kärnten nehmen wollen – weshalb es letztendlich dann doch ein paar Kisten mehr werden als geplant…

 

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Nächster Stop unserer Genussreise: Piran.

Bei einem Spritzer lassen wir den Tag gemütlich ausklingen, denn auch der nächste Tag hält einiges an lukullischen Genüssen bereit…

 

Bei unserer letzten Istrien Reise fiel der Besuch der Fonda Fischfarm ja leider buchstäblich ins Wasser, weshalb wir uns diesmal umso mehr darauf freuten. Mit ihrem Bio Branzin ist Irena Fonda weit über die Grenzen hin bekannt. Das Kennenlernen ihrer Philosophie war für uns als Slow Food Mitglieder besonders interessant, da wir doch immer wieder Fonda Fische verarbeiten. Irena ist wirklich eine beeindruckende Persönlichkeit, die nachhaltige Fischzucht ist ihr Lebensmotto. Das ganze Herzblut hängt am sorgsamen Umgang mit der Natur.

 

 

Irena und Gorazd erwarten uns bereits. Bei unserem Eintreffen in der Bucht von Piran herrscht reges Treiben, denn der Wasserstand ist sehr hoch, der Wind sehr stark und die Ausfahrt zu den Fischbecken ist unsicher. Auf Umwegen können wir zum Glück aber doch auf das Boot und was wir hier von Gorazd über nachhaltigen Fischfang erfahren, beeindruckt uns sehr. Es schockiert uns aber auch als wir erfahren, mit welchen Mitteln der traditionelle Fischfang arbeitet und wie sehr der Konsument im Hinblick auf Frische und Qualität der Fische eigentlich betrogen wird.

 

  

 

Das Besondere an der Fonda Fischfarm: hier wird von Hand gefüttert (siehe Bild) – und zwar nur mit hochwertigstem Futter.
Ein Branzin braucht vier bis fünf Jahre, bis er eine essfertige Größe hat. Einflüsse aus der Natur wie z.B. Wetter oder Wassertemperatur beeinflussen das Wachstum und die Entwicklung der Fische, die als Babies (ca. 7-10mm groß) zur Fischfarm kommen.

 

 

Nach der Ausfahrt mit dem Boot geht es zurück ans Land, wo uns bereits eine wohltuende Strärkung mit Carpaccio und Aufstrich vom geräucherten Fonda Branzin erwartet, dazu reicht Irena herrlichen Malvazia.

 

 

Die Marke Fonda steht nicht nur für hervorragende Qualität, sondern auch für Überzeugung, Bewusstsein und freundschaftliche Verbundenheit. Mit jedem Satz merkt man – Irena lebt hier ihren Traum. Spricht sie von ihren Lieblingen – den Fischen – wird sie schwärmerisch und zieht alle sofort in ihren Bann. Fotos von Irena ohne ihren geliebten Branzin in der Hand sind quasi unmöglich 😉

 

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Überwältigt von den vielen  Eindrücken und noch begeisterter als zuvor von den handelnden Menschen sind wir froh, neue Freundschaften geschlossen zu haben. Auf ein Wiedersehen freuen wir uns schon sehr!

   

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