„Wozu in die Ferne schweifen, liegt das Gute doch so nah?“
Nur knappe zwei Autostunden von Klagenfurt entfernt liegt das schöne Istrien. Die slowenische Küstenseite war diesmal das Ziel unseres kulinarischen Wochenendes. Ausgehend von Piran haben wir zwei unserer mittlwerweile freundschaftlich verbundenen Produzenten besucht. Den, oft als „Rockstar“ unter den slowenischen Winzern bezeichneten Alexander Klenar und den Ölproduzenten Gregor Lisjak. Beide stehen nicht nur für höchste Qualität ihrer Produkte sondern auch für ihre beachtlichen Leistungen im Hinblick auf deren Betriebsphilosophie.
Auch unserem Motto „Weil Geschmack Magie ist“, sind wir ausreichend gefolgt und möchten euch zwei unserer liebsten Restaurants in Piran natürlich nicht vorenthalten…
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken...
Kurz vor Koper, in Skofje, liegt der Weingarten unseres Lieblingswinzers Aleksander Klenar. Die Karriere als Tennisprofi hat er an den Nagel gehängt und so kam es, dass er sich vor einigen Jahren dafür entschied, seiner Leidenschaft – dem Weinbau – nachzugehen. Unter dem Namen KlenArt führt er den Betrieb gemeinsam mit seiner Familie.
Herzlich nimmt Aleksander uns in Empfang und wir starten mit einer kleinen Tour durch das Weingut. Das Besondere: umgeben von den zahlreichen Weinreben kann man einen wunderbaren Blick auf Triest genießen, das nur einen Sternschlag entfernt liegt. Aber manchmal sagt ein Bild wohl mehr als tausend Worte…
Nicht nur seine Familie, sondern auch die Hauspferde helfen tatkräftig mit. Besonders das kleine Pony „Iskra“ hat es uns angetan 😉
Nachdem Aleksander uns auf den neuesten Stand der Vorhaben und Pläne im Weingut gebracht hat (er tüftelt und baut zurzeit nämlich an einem neuen Degustationsraum mit direktem Blick aufs Meer) und wir auch einen Blick in den Gär- und Lagerkeller erhaschen konnten, starten wir mit der Weinverkostung. Neben den für die Region typischen Weinen, führt er auch einen besonders guten Sekt im Sortiment, denn dieser wird durch die Champagnermethode hergestellt (unser All-Time-Favourite!).
Bei den Weißweinen ist der Malvazia unserer Liebling. Besoderes Augenmerk legt unser „Rockstar Winzer“ aber auf die Rotweine – wir durften uns vom landestypischen Refošk bis hin zum Cabernet Sauvignon und Merlot durchkosten und waren von allen schlichtweg begeistert. Die Weine werden hier in einer Qualität produziert, die uns in ganze Meere aus Aromen eintauchen ließen.
So schmeckt Istrien im Glas!
Erzählt Aleksander von seinen Weinen, so merkt man sofort, mit welchem Herzblut er dabei ist. Und dies schmeckt man auch. Mit einem Kofferraum voll Wein machen wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Stop, es geht weiter nach Koper …
Auf den Spuren der goldenen Frucht
Wer unserem Blog schon länger verfolgt, der weiß, wie gerne wir mit LISJAK Ölen kochen und unseren Gerichten damit einen besonderen Touch verleihen. Das besondere an den Ölen ist, dass sie kalt gepresst und nicht künstlich aromatisiert werden. Sein Sortiment reicht von reinen Olivenölen in unterschiedlicher Intensität, bis hin zum Zitronen-, Orangen-, oder Chiliöl. Wir lieben vor allem das Zitronenöl, da es einem das Gefühl gibt inmitten eines Zitronengartens zu stehen und vor allem mit italienischen Gerichten oder Lachs wunderbar harmoniert. Überrascht hat uns aber vor allem die Fusion aus Oliven- und Kürbiskernöl „Two Oils One Love“, welches in einem besonderen Mischverhältnis auch unser Herz als Nicht-Kernöl-Liebhaber höher schlagen ließ.
Auch LISJAK ist ein reines Familienunternehmen und wird von den beiden Brüdern Gregor und Matej geführt. Ebenso herzlich wie Aleksander, nimmt auch Gregor uns im Empfang und führt uns durch den Betrieb, dabei erfahren wir so einiges über die einzelnen Poduktionsschritte der Öle. Mit jedem Satz spürt man seine Leidenschaft für das Produkt.
Erst vor einigen Jahren haben die beiden Brüder ihre Betriebsstätte hierher verlagert. Von der Herstellung, bis hin zur Abfüllung der fertigen Öle, finden alle Produktionsschritte im neu errichteten und architektonisch begeisternden Betrieb statt.
Auch der Showroom kann sich wirklich sehen lassen! Das gesamte Holz, das hier verarbeitet ist, stammt von Olivenbäumen.
Sowohl KlenArt, als auch LISJAK, sind auf jedem Fall einen Besuch wert. Fasziniert haben uns vor allem die Persönlichkeiten hinter den Produkten. Aleksander und Gregor haben trotz ihres noch jungen Alters Beachtliches aufgebaut und das ohne ihrer Philosophie untreu zu werden. Deutlich schmeckt man die Qualität der Produkte und man merkt, dass es sich hier keineswegs um „Massenware“ handelt.
... weil gutes Essen Balsam für die Seele ist
Was wäre eine Reise, ohne gutem Essen?
Hier fiel unsere Wahl auf zwei relativ unterschiedliche Lokale – Casa Nostromo und Neptun.
Am ersten Abend statteten wir ersterem einen Besuch ab. Hierbei handelt es sich um ein eher gehobenes Lokal mit nur wenigen Tischen.
Karte gibt es hier keine, der Besitzer und gleichzeitig Koch des Restaurants kommt persönlich an jeden Tisch, um die Tagesgerichte vorzustellen. Als Vorspeise haben wir zwei verschiedene Pastagerichte gewählt – einmal mit gemischtem Fisch und einmal mit schwarzer Trüffel.
Als Hauptspeise wählten wir – wie soll es in Piran auch anders sein – einen Branzino aus der Fischzucht von Irene Fonda, ohne viele Firlefanzen und vor allem ohne Knoblauch. Die Grillkartoffeln schmeckten wunderbar nach dem offenen Feuer, auf dem sie zubereitet wurden.
Wer im etwas besondereren Rahmen speisen und zum Abschluss aus einem großen Angebot an Rum und Gin wählen möchte, ist im Casa Nostromo genau richtig!
Unser allerliebstes Restaurant in Piran ist aber das Neptun.
Auch hier gibt es nur wenige Tische und man sollte auf jeden Fall einige Tage vorher reservieren. Das rührige und sehr aufmerksame Vater-Sohn-Gespann verwöhnt seine Gäste mit köstlichen Gerichten. Man hat den Eindruck, dass hier viele Stammgäste verkehren. Egal ob in Deutsch, Englisch oder Italienisch, alles klappt hier wie am Schnürchen und es bleiben keine Wünche offen. Wir haben uns im Neptun für gemischte Muscheln als Vorspeise entschieden. Darauf folgten Risotto mit Scampi und gegrillte Calamari.
So schmeckt Istrien am Teller!
Obwohl schon sehr satt, blieb noch ein wenig Platz für herrlich frische Nusspalatschinken.
Aufgrund des schlechten Wetters am letzten Tag musste der Besuch bei der Fischfarm von Irene Fonda leider vorerst ausfallen. Aber aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben und die nächste Istrienreise wird sicher nicht lange auf sich warten lassen 😉
Victoria Latschen, thank you ever so for you post.Much thanks again.
[…] Mal aufs Neue eine Faszination. Damals standen Skofje, Koper und Piran im Mittelpunkt (nachzulesen hier). Diesmal führte unsere Route uns zunächst nach […]